Wir haben heute auf Anregung des Falter den sonnenarmen Herbsttag genutzt und das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig besucht und folgende Ausstellungen gesehen
– Adam Pendleton: Blackness, White, and Light
– Friedrich Kiesler (1890-1965): Endless House
– Elisabeth Wild (1922-2020): Fantasiefabrik
– Agnes Fuchs (*1965 Wien): Her Eyes Were Green
– On Stage – Kunst als Bühne
Adam Pendleton (*1984 USA)
Blacknees, White, and Light im Mumok ist die erste umfassende europäische Einzelausstellung des in New York lebenden Künstlers Adam Pendleton.
Friedrich Kiesler (1890-1965)
österreichisch-amerikanischer Architekt, bildender Künstler, Designer und Bühnenbildner verbrachte den ersten Teil seines Lebens in Europa, bevor er 1926 in die USA emigrierte, dort sein Werk fortsetzte und dieses 1965 in Jerusalem mit dem ‘Schrein des Buches’ vollendete.
Elisabeth Wild, geborene Pollak (1922-2020)
war eine österreichisch-schweizerische Malerin, Collage- und Installationskünstlerin. Die Tochter einer katholischen Mutter und eines jüdischen Vaters floh 1938 aus Wien mit ihren Eltern vor den Nazis nach Buenos Aires, wo sie unter Leo Bernhard Eichhorn Malerei studierte. Sie arbeitete als Kindermädchen, malte Unterwasser- Wüsten- sowie Berglandschaften und entwarf Textil Designs für die Textilfabrik ihres späteren Ehemanns August Wild. 1962 ging sie mit ihrem Mann, einem Schweizer, nach Basel, wo August Wild 30 Jahre ein Antiquitätengeschäft betrieb. Elisabeth Wild ging schließlich 1966 mit ihrer Tochter nach Guatemala, wo sie bis zu ihrem Tod lebte und arbeitete.
Agnes Fuchs (*1965 Wien):
hat an der Universität für angewandte Kunst in Wien studiert, an zahlreichen Galerien und Museen ausgestellt und zahlreiche Preise erhalten. 2020 erhielt sie das Staatsstipendium Bildende Kunst und 2023 ein Arbeitsstipendium der Stadt Wien
Her Eyes Were Green
On Stage – Kunst als Bühne
Die Ausstellung ON STAGE widmet sich den variantenreichen Formen des Bühnenhaften und des Rollenspiels in der Kunst seit der Zeit um 1960. Der Wiener Aktionismus mit seiner provokanten und zeitkritischen Theatralik zählt ebenso dazu wie das literarische cabaret der Wiener Gruppe, das in der Tradition des dadaistischen Theaters steht, oder die Fluxus-Bewegung mit ihrem medialen Crossover. Diesen männerdominierten Kunstrichtungen gegenüber etablierte sich eine feministische Szene, in der die Auswirkungen patriarchaler gesellschaftlicher Hierarchien auf geschlechtliche Rollenbilder kritisch hinterfragt wurden. Sie bilden die historische Basis für neuere Positionen, die sich gegen konservativ bestimmte Geschlechterrollen und Identitätsbilder sowie gegen Rassismus und Kolonialismus wenden. In weiteren Themenfeldern finden sich musikalische und filmische Inszenierungen, (Selbst-)Darstellungen und Rituale des Kunstbetriebes sowie Werke, in denen Betrachter*innen zu Akteur*innen werden. Die Ausstellung zeigt ca. 150 Werke und Werkserien, die vorwiegend aus der mumok Sammlung stammen.
Musée d’art moderne, 1989